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Michelin übertrifft Prognosen und erwartet stabilen Markt~

Paris, 29. Jul (Reuters) - Europas größter Reifenhersteller Michelin hat für das erste Halbjahr des laufenden Jahres einen höher als erwarteten Gewinn ausgewiesen. Zugleich lasteten aber Umstrukturierungskosten auf dem Ergebnis, wie das französische Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Für das Gesamtjahr gab Michelin keine Prognose heraus, bestätigte aber, dass der Reifenmarkt insgesamt stabil bleiben dürfte, wenn auch das Risiko eines Abwärtstrends bestehe. Das Unternehmen werde trotz unverändert hoher Rohstoffpreise weiter wachsen. Michelin kündigte an, für den Erwerb des dänischen Reifenhändlers Viborg eine Abschreibung von 300 Millionen Euro in der zweiten Jahreshälfte vorzunehmen. Dies werde den Reingewinn im Gesamtjahr beeinträchtigen.

Im ersten Halbjahr fiel der Reingewinn den Angaben zufolge auf 157,5 Millionen Euro von 229,4 Millionen Euro vor einem Jahr. Dies hänge mit einmaligen Sonderposten von 178,6 Millionen Euro zusammen. Diese gehen auf eine Umstrukturierung bei der spanischen Tochter zurück, bei der Michelin rund 1300 Mitarbeiter bis 2005 entlassen will. Der Reingewinn vor Minderheitsbeteiligungen fiel auf 165,5 Millionen Euro von 254 Millionen Euro vor einem Jahr. Nach einer Reuters-Umfrage unter acht Analysten war mit einem Reingewinn von 182 Millionen Euro gerechnet worden. Der Betriebsgewinn stieg dagegen auf 578,3 Millionen Euro von 569,6 Millionen Euro. Von Reuters befragte Analysten hatten einen Betriebsgewinn von 531 Millionen Euro vorausgesagt. Der Umsatz fiel um sechs Prozent auf 7,348 Milliarden Euro. Die Gewinnmarge stellte sich damit auf 7,9 Prozent, verglichen mit 7,3 Prozent im ersten Halbjahr 2002.

Michelin selbst hatte 14 Analysten befragt, die im Schnitt mit einem Reingewinn vor Minderheitsbeteiligungen von 168 Millionen Euro, einer Gewinnmarge von 7,1 Prozent und einem Umsatz von 7,355 Milliarden Euro ausgegangen waren.

ale/bek